Ein bedeutsamer und besinnlicher Monat der Muslime ist der Fastenmonat „Ramadan“.

An diesen Tagen nehmen Muslime zwischen Morgendämmerung und Sonnenuntergang keine Nahrung oder Getränke zu sich. Noch weitere Regeln müssen beachtet werden.

Erst danach darf das Fasten unterbrochen werden.

Traditionell laden die Puzzle-Frauen dazu einmal jährlich zum feierlichen Iftar (Fastenmahl/Abendmahl) mit Freunden ein.

In diesem Jahr wurde es am 14.Juni in Kooperation mit dem Dachverband Raum der Kulturen Neuss e.V. und samo.fa zum ersten Mal nicht in den eigenen Räumen auf der Krefelder Straße, sondern im Saal des Erzbischöflichen Berufskollegs Marienhaus veranstaltet – und bedeutete eine Herausforderung für die Planung, Organisation und Durchführung des Ereignisses für die Puzzle-Frauen.

Einhundert Einheimische deutscher und nicht-deutscher Herkunft sowie Geflüchtete folgten gern der Einladung, einen besonderen Abend mit interkulturellen Begegnungen in spiritueller Innigkeit zu verbringen.

Die ersten Gäste wurden gegen 20.30 Uhr persönlich begrüßt und an dem üppig gedeckten Büfett vorbei an ihre Tische geführt. Liebevoll gestaltete Tischkärtchen erleichterten dies.

Um 21 Uhr begann der offizielle Teil mit den Grußworten von Hamdi Berdid, Vorsitzender des Vereins Raum der Kulturen Neuss. Ihm folge Despina Kosmidou, die mit ihm für samo.fa zuständig ist. Die Ehrengäste Presseamtsleiter des Rhein-Kreises Neuss, Harald Vieten, sowie Kulturamtsleiter Harald Müller folgten.

Unter den vielen Zuhörerinnen und Zuhörern befanden sich Vertreter von befreundeten Vereinen wie z.B. Raum der Kulturen Neuss, Samo.fa, NE:TT, BÜHNE, DFK, VEZ, Arbeitskreis Asyl, Balu und Du, Marokkanischer Verein Neuss, Wegweiser, Palästinensischer Freundeskreis, Kubid, sowie Fraktionsleiter und Mitglieder von CDU, Grüne und Linke.

Nach einem kurzen informativen Beitrag von Hanife Tosun des Vereins VEZ zum Fastenmonat Ramadan erklang pünktlich um 21.57 Uhr der Gebetsruf live in arabischer Sprache. Mit dem Verzehr von Datteln wurde traditionell das Fastenbrechen begonnen. Junge Männer des Marokkanischen Vereins verteilten gleichzeitig eine leckere Suppe. Wer damit fertig war, konnte sich nun in die Schlange vor dem Büfett einreihen und aus einer Vielzahl unterschiedlicher Speisen seine Auswahl treffen und genießen.

Auch Integrationslotsen, Freunde, Nachbarn und Familienangehörige freuten sich, diesen besonderen Abend miteinander an festlich gedeckten Tischen und mit regem Austausch untereinander zu verbringen. Dazu wurde gern auch mal der Platz gewechselt. Beim Nachtisch wurden Einladungen zum Zuckerfest freudig angenommen und manch neue Kontakte geknüpft bzw. alte vertieft.

Ein wunderschöner, bereichernder Abend voller Harmonie unter Menschen, die Toleranz und Dialogbereitschaft einte – ging erst am späten Abend zu Ende. Man durfte sich noch ein kleines Geschenk mitnehmen, schlenderte gemütlich Hand in Hand in warmer Sommerluft nach Hause oder stieg beseelt aufs Rad …

Fotoalbum zum Fastenbrechen
Fastenbrechen Marienhaus 14.06.2017