Gemeinsam feiern, essen und voneinander lernen
Zur Tradition des muslimischen Fastenmonats Ramadan gehört es, das Essen – erlaubt nach Sonnenuntergang – mit Familienangehörigen, Verwandten und Freunden zu teilen und gemütlich beieinander zu sitzen.
Auch die Puzzle-Frauen wollten diese Sitte anderen Kulturen näher bringen und luden deshalb am 4. Juli 2014 zu einer für Deutsche ungewöhnlich späten Zeit (21:30 Uhr) in ihre Räume auf der Krefelder Straße.
Den Besuchern bot sich wie immer bei den Puzzle-Frauen ein Bild festlich und üppig gedeckter Tische. Vor dem Essensbeginn gegen 22 Uhr erfuhr man von Gülsüm Davarci zunächst, was unter „Fastenbrechen“ für gläubige Muslime zu verstehen ist:
Im neunten Monat des muslimischen Mondkalenders wird gefastet, weil in diesem der Koran gesandt worden sein soll. Zwischen Morgendämmerung und Sonnenuntergang nehmen Muslime an diesen Tagen weder Nahrung noch Getränke zu sich. Erst danach darf das Fasten unterbrochen werden. Endgültig endet der Ramadan mit dem Neumond. (Im Jahre 2014 war das der 28. Juli.) Drei Tage lang wird dann das Fastenbrechenfest gefeiert. Neben dem Opferfest ist es das größte Fest im Islam und wird auch „Zuckerfest“ genannt, da es viele Süßigkeiten gibt. Im Ramadan soll sich das Leben noch mehr auf den Glauben konzentrieren und zur inneren Einkehr führen. Ausgenommen sind Alte, Kinder, Schwangere, Kranke und Reisende oder schwer Arbeitende. Diese können aber zu einer anderen Zeit das Fasten nachholen.
Traditionell wird das Fastenbrechen mit Datteln begonnen, bei den Puzzles waren sie mit Walnüssen gefüllt und mit Kokosraspeln bestreut – lecker! So konnte es weiter gehen … An jedem Tisch saßen türkische Frauen und Männer sowie Gäste anderer Kulturen. In diesem Rahmen war es leicht, miteinander ins Gespräch zu kommen!
Mit einem gefüllten Magen und gutem Gefühl im Herzen und verabschiedeten sich die zahlreichen Gäste und bedankten sich für die herzliche Gastfreundschaft der Puzzle-Frauen und die Teilhabe an ihren Gebräuchen.

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